2023
2023 hat die Regierung in Kenia das Schulsystem neu strukturiert.
Die Grundschule (Primary School) geht nur noch bis Klasse 6, vorher ging sie bis Klasse 8. Daran schließt sich die sogenannte Junior Secondary School an mit den Klassen 7-9. Diese ist ebenfalls verpflichtend. Allerdings erhält nicht jeder Standort einer Primary School auch eine Junior Secondary School. Kriterien für die Vergabe eines Standortes sind u.a. Schülerzahl, Ausstattung der Schule mit Klassenräumen und Lehrern sowie die Größe des Grundstücks. Bei einer Inspektion unserer Schule zu Beginn des Jahres stellte sich heraus, dass bei den meisten Kriterien wir gut aufgestellt sind. Ein Ausschlusskriterium wäre allerdings die Größe des Schulgrundstücks gewesen. Für Schulen in ländlichen Gebieten wird eine Grundstücksgröße von mindestens vier Acre (ein
Hektar) vorausgesetzt. Unser Grundstück hat allerdings nur eine Größe von drei Acre.
Durch Diskussion mit den Vertretern der zuständigen Behörde wurde erreicht, dass bei einer entsprechenden Erweiterung des Grundstücks der Standort für eine Junior Secondary School gesichert wäre. Die Vertreter von Schule und Dorf konnten erreichen, dass ein weiteres Teilgrundstück von 1 ¾ Acre dazu gekauft werden konnte.
Wir sind froh, dass der Grundstückskauf für rd. 4.000,00 Euro vom Verein finanziert werden konnte. Hierdurch ist nun sichergestellt, dass die Kinder bis einschließlich Klasse 9 im Dorf zur Schule gehen können. Anderenfalls wären die Kinder ab Klasse 7 (Alter ca. 11 bis 13 Jahre) gezwungen gewesen, benachbarte Schulen in 8 Kilometer Entfernung zu
besuchen.
Im April hat unser Vereinsvorsitzender bei einer Reise nach Kenia auch die Schule besucht. Neben einem begeisterten Empfang durch Kinder, Lehrerende und Dorfbewohnende konnten auch die erzielten Fortschritte und weitere Pläne und Wünsche vor Ort besprochen werden.
Für digitalen Unterricht haben wir, nachdem wir in 2021 einen Videobeamer übergeben haben, jetzt die gewünschte Anschaffung eines Lautsprechers, zweier mobiler Wlan-Spots, Speichermedien und verschiedene Kabel gefördert.
Des Weiteren wurden von Joachim Butz, aus privaten Mitteln, neue T-Shirts für die Schülerinnen und Schüler der neuen Junior Secondary School bereitgestellt.
Im 2. Halbjahr 2023 konnten wir den Bau eines sog. "Science Rooms" finanzieren. In diesem extra Raum findet der naturwissenschaftliche Unterricht (Biologie, Chemie, Physik) statt.
Preisverleihung für Elimu Bora
Am 28. Februar 2023 wurde unserem Verein, im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung im
Schloss Reinbek, der Olof-Palme-Friedenspreis verliehen.
Der Preis wird seit 1987 vom Kreisverband Stormarn der SPD verliehen.
Er geht an Personen oder Gruppen, die sich für Frieden, Völkerverständigung und soziale Gerechtigkeit
einsetzen.
Wir freuen uns, dass hiermit unsere jahrelange erfolgreiche Arbeit eine öffentliche
Würdigung erfährt.
Der Preis ist verbunden mit einer Zuwendung von € 1.000,-, die wir für
unsere Vereinsarbeit gut gebrauchen können.
2022
Die Schülerzahlen steigen kontinuierlich an auf aktuell 310 Schülerinnen und Schüler in Vor- und Grundschule.
Nach Aussagen unserer Partner liegt das einmal an der zunehmenden Bevölkerungszahl im Dorf und zum anderen kommen aber auch vermehrt Kinder aus Nachbardörfern aufgrund der
besseren Schulausstattung nach Mwanamkuu. Seit Juli verfügt die Schule außerdem über einen Multifunktionsdrucker, welcher vom Verein finanziert wurde.
Nach anfänglichen Startschwierigkeiten ist dieser auch nun endlich in Betrieb und eine große Hilfe für den Schulunterricht.
Im Frühjahr wurden die letzten Klassenräume mit unseren Mitteln an das Stromnetz angeschlossen und zwei weitere Wassertanks zum Auffangen von Regenwassern wurden installiert.
Damit konnten die Versorgung der Schule mit Trinkwasser verbessert werden.
Die Krankenstation konnte noch nicht fertig gestellt werden. Am 3. Januar hat an der Schule wieder der Unterricht begonnen und seit dem 5. Januar findet wieder das von uns gesponserte Mittagessen-Programm statt.
Ab Beginn des Jahres 2022 haben wir den Rhythmus der Schulverpflegung umgestellt, nachdem diese in 2021 nur unregelmäßig stattfand. Jetzt wird an drei Tagen in der Woche (Montag, Mittwoch und Freitag plus 1 x in der Woche Obst) eine Mahlzeit angeboten. Dadurch können wir längere Zeiträume gleichmäßig abdecken. Wegen der weiterhin schwierigen wirtschaftlichen Lage im Land sind diese regelmäßigen Mahlzeiten für die Kinder von großer Bedeutung.
Allerdings ist die Finanzierung der Mittagessen eine ständige Herausforderung. Seit Anfang 2022 sind die Preise für Grundnahrungsmittel drastisch gestiegen. Unsere Kosten pro Mahlzeit sind für europäische Verhältnis sehr gering, haben sich aber in den letzten zwölf Monaten von rd. € 0,15 auf rd. €0,20 erhöht. Bei insgesamt 310 Schülern bedeutet das pro Tag rd. € 60 bis € 65, pro Woche € 180 bis € 200, pro Monat € 720 bis € 750. Die Kosten steigen weiter an, da der Euro zu Schilling Kurs kontinuierlich schlechter wird, und wir dementsprechend für die Ausgaben in kenianischen Schilling immer mehr Euro aufwenden müssen.
Das Essensprogramm konnte bis Ende des Jahres finanziert und somit fortgeführt werden.
2021
2020
Durch die inzwischen eingegangenen Spenden sind wir in der Lage zwei weitere, von der Schule gewünschte Projekte, zu finanzieren. Dies sind einmal der Bau einer Umzäunung des Schulgrundstücks und die Errichtung von zwei weiteren Toilettengebäuden. Der Zaun wurde im September 2020 fertiggestellt.
Im Oktober haben die Arbeiten zum Bau von zwei weiteren Toilettengebäuden begonnen.
Das soll für die 200 Kinder die allgemeine Sanitärsituation verbessern, aber auch die Beachtung von Corona bedingten Vorsichts- und Abstandsregeln erleichtern.
Die beiden WC-Gebäude sowie der Eingangsbereich der Schule wurden im Januar 2021 fertiggestellt.