Elimu Bora e.V.
 gute Schulbildung für Kenia

Über uns: 

Wer wir sind

Elimu Bora e.V. ist ein im Februar 2020 gegründeter, gemeinnütziger Verein mit Sitz in Oststeinbek. Zweck des Vereins ist die Unterstützung der Menschen in Kenia in den Bereichen Bildung und Gesundheitswesen. Der Name stammt aus der Landessprache Swahili und bedeutet „Gute Ausbildung“. 

        

Konkret unterstützen wir im Dorf Mwanamkuu eine Primary School (Grundschule) sowie eine ecd (early child development; Vorschule). Stand November 2022 haben beide Schulen insgesamt 310 Schülerinnen und Schüler. 


Am 10. Februar im Jahr 2020 fanden sich 7 gleichgesinnte Freunde und Familienmitglieder zusammen und beschlossen die Gründung des Vereins. Mittlerweile umfasst der Verein 12 Mitglieder.

 

Der Verein führt die vom Vereins-Mitgründer , Joachim Butz, in 2013 begonnene Arbeit fort. Joachim Butz hat im Zeitraum 2013 bis 2019 – mit rein privaten Mitteln – den Bau der Primary School begonnen und im Laufe der Zeit den Bau von  drei Klassenzimmern, zwei Lehrerzimmern sowie eines WC-Gebäudes finanziert. Zusätzlich hat er die Primary School mit den benötigten Schulmöbeln  und Schulbüchern ausgestattet, einen 10.000 Liter Wassertank errichtet, der insbesondere die Schulkinder mit Trinkwasser versorgt. Dazu wurde der Anschluß der Räume an das öffentliche Stromnetz  finanziert. Da die Regierung nicht ausreichend Lehrkräfte abgestellt hat werden aktuell  die Gehälter für zwei Lehrer der Primary School sowie das Gehalt einer Lehrerin der Vorschule bezahlt.

Das Hauptziel ist derzeit die Weiterfinanzierung der Gehälter sowie des Verpflegungsprogramms. 


Hier geht es zu einem Artikel vom Hamburger Abendblatt über die Tätigkeiten des Vereins. 

 


Mwanamkuu ist kein Dorf wie man es bei uns kennt, sondern mehr eine Streusiedlung. Gelegen ganz im Süden von Kenia, am Rande des Nationalparks Shimba Hills. Hier leben knapp sechshundert Menschen, davon ca. zweihundertfünfzig Kinder.


Wo liegt das überhaupt?















Die Vorgeschichte


Es begann eigentlich alles im Jahr 1997 (auch wenn damals natürlich in keiner Weise absehbar, was bis zum Jahr 2020 daraus werden würde!).  Der Initiator und Mitgründer unseres Vereins, Joachim Butz,  machte mit seinem Sohn Erik zum ersten Mal Urlaub in Kenia.


Kenia heißt für Touristen natürlich in erster Linie ein Besuch in einem Nationalpark, um die einzigartige Tierwelt mit eigenen Augen zu sehen. 

Der weitere Text ist aus der Ich-Perspektive von Joachim Butz erzählt.


So machten wir es auch in 1997 und besuchten die Nationalparks in Tsavo Ost, Taita Hills und Tsavo West. Ein weiterer Tagesausflug führte uns nach Mombasa.

Und dann machten wir noch einen Ausflug, der vom Veranstalter als „Buschtour“ betitelt war. Dieser Ausflug führte in ein kenianisches Dorf (Mwamanga)  bei Ukunda. Dort gab es Tanzvorführungen der Frauen, Kokosnussernte live (nein nicht von uns Touristen!) und zum Abschluss ein Besuch der lokalen Grundschule („Primary School“). Wir erfuhren vom stellvertretenden Schulleiter vieles über das Schulsystem und den Inhalt des Unterrichts. Auch die Klassenzimmer konnten wir besuchen, wo die Kinder uns Lieder vortrugen.


Zum Schluss gingen wir in das Büro des Schulleiters (Headmaster) Andrew Mwolovu. Er bestätigte noch einmal, dass es in der  Schule an fast allem fehlte und er bat um eine Geldspende von uns Besuchern. Außerdem sagte er, wenn wir die Schule unterstützen wollen, würde er uns die Adresse der Schule aufschreiben, damit wir Dinge aus Deutschland schicken können. Da mich der Besuch vor allem bei den Kindern in der Klasse sehr bewegt hat, habe ich mir die Adresse geben lassen. In den folgenden Jahren habe ich dann die Schule mit vielerlei Schulmaterial unterstützt (mit freundlicher Unterstützung der Fluglinie, die den Transport kostenlos durchführte). Auch viele persönliche Briefe wurden ausgetauscht. Später habe ich dann z.T. auch Bargeld geschickt. Als Andrew dann ca. im Jahre 2005 in den Ruhestand versetzt wurde, ist der Kontakt leider abgebrochen.





Wie Mwanamkuu ins Spiel kam  


Weiter ging es dann im Jahr 2013. Dort erfolgte der zweite Besuch in Kenia gemeinsam mit meinem Sohn Matthias. Auch hier war der Hauptwunsch der Besuch der afrikanischen Tierwelt (noch nichts zu ahnen von Mwanamkuu). Im Vorwege habe ich versucht, mit meinem kenianischen Freund Andrew Kontakt aufzunehmen. Das gelang dann mit Hilfe des Internets auch über den Verein Ushirika e.V. aus Uttenweiler. Der Verein hat ein Projekt einer Berufsschule in Andrews Heimatdorf Msulwa realisiert. So erhielten wir die Kontaktdaten von Andrew und haben uns für ein Treffen in Kenia verabredet.


Das war schon bewegend, ihn nach 16 Jahren wieder zu treffen, wobei das erste Treffen in 1997 wirklich nur sehr kurz war. Er schlug vor, uns auf eine Rundfahrt durch seinen Wahlbezirk mitzunehmen, denn inzwischen war er in der Lokalpolitik tätig. Dieses Angebot haben wir gerne angenommen.
Und so fuhren wir durch die kenianische Landschaft, abseits der Gebiete wo normalerweise Touristen vorbeikommen. Besuchten sein Heimatdorf Msulwa mit der Berufsschule und der Krankenstation. Das Ganze auf sehr schlechten Straßen, da es kurz nach der Regenzeit war.


Und dann kamen wir in ein Dorf, wo wir bei der Einfahrt von wohl 300 oder mehr Menschen begeistert begrüßt wurden. Mwanamkuu hieß das Dorf, wie wir später erfuhren.  Das war für uns total überraschend, denn Andrew hatte mit keiner Silbe gesagt, was uns hier erwartet. Wir wurden mit Musik und Tanz unterhalten.  Und irgendwann kam heraus, dass Andrew den Bewohnern versprochen hatte uns zu überzeugen den Bau einer lokalen Schule für das Dorf zu unterstützen. Denn bis dato gab es im Dorf keine Schule, die Kinder mussten in benachbarte Schulen gehen, die ca. neun Kilometer entfernt sind. Das heißt morgens neun Kilometer zur Schule und nachmittags neun Kilometer wieder zurück und zwar zu Fuß. Das führte insbesondere in der Regenzeit dazu, dass der Schulbesuch häufig ausfiel.
Nach einiger Überlegung habe ich versprochen, Unterstützung beim Bau einer Grundschule zu geben, ohne allerdings damals zu ahnen, was das bedeutet und welches Ergebnis daraus resultiert.
Nach dem Urlaub begab ich mich (geplant) ins Krankenhaus um mir zwei neue Hüften verpassen zu lassen. Während des Aufenthaltes begann ich meine Unterstützung durch Überweisungen nach Kenia. Andrew hatte vor Ort die Organisation übernommen und vom Baufortschritt zahlreiche Bilder geschickt (Siehe dazu die Bildergalerie).
Ende 2014 war dann der Bau mit zwei Klassenzimmern, zwei Lehrerzimmern und einem Toilettengebäude fertiggestellt. Und im Jahr 2015 erfolgte die offizielle Registrierung der Schule. Auch ein Schulleiter (Headmaster) wurde zugewiesen. Bis Ende 2015 wurde der Unterricht mit wenigen Schülern und einigen „Hilfslehrern" durchgeführt.
Danach ist dann der Kontakt nach Kenia leider erneut abgebrochen. Von Andrew kamen keinerlei Informationen mehr und einen direkten Kontakt zur Schule hatte ich nicht. Ich erhielt keine Informationen bzw. Bilder mehr und wusste also nicht wie es der Schule geht.
Anfang 2018 konnte ich dann Kathy und Gottfried vom Verein Ushirika  überreden, beim nächsten Besuch in Kenia zur Schule zu fahren um Informationen und Fotos mitzubringen sowie einen direkten Kontakt herzustellen.



Direkter Kontakt und weitere Unterstützung


Das war dann im Juni 2018 Gott sei Dank erfolgreich und ich erhielt die ersten Fotos von der Schule im Betrieb mit Schülern und Lehrern (Siehe Fotogalerie).
Von da an konnte ich direkt mit Lehrern kommunizieren und endlich vieles über die Schule, Kinder und vor allem auch darüber, woran es in der Schule mangelt erfahren. Und das war erschreckend viel.
Die Schule hatte im Sommer 2018  ca. 87 Schüler. Es gab für sie 20 Schulbänke mit je zwei Plätzen. Die Schüler mussten sich auf diesen Bänken drängen oder auf dem Boden sitzen.
Die Schule hatte keinerlei Schulbücher. Dies wäre eigentlich Aufgabe der Regierung diese zu stellen. Damit wenigstens die Lehrer den Unterricht vorbereiten können hat man sich Bücher bei Nachbarschulen ausgeliehen. Die Schulbehörde hatte sogar gedroht die Schule wieder zu schließen, weil keine Schulbücher vorhanden sind!
In den folgenden Wochen habe ich dann Geld überwiesen, denn in der Zwischenzeit hatte die Schule ein eigenes Bankkonto eingerichtet. Damit  wurden dann die benötigten Schulbücher und Arbeitsmaterialen wie z.B. Kreide gekauft. Des Weiteren wurden zwei Tischler beauftragt insgesamt 72 Schulbänke anzufertigen,  sodass nicht nur für die vorhandenen sondern auch für weitere Schüler genügend Bänke vorhanden sind.

Als weiteres Projekt wurde der Bau eines Wassertanks mit 10.000 Litern Fassungsvermögen finanziert, der das Regenwasser vom Dach der Schule auffängt. So haben die Schüler und bei viel Regen auch die Bewohner des Dorfes, Trinkwasser zur Verfügung.


Anfang 2019 wurde dann der Bau eines weiteren, dritten Klassenraumes finanziert. Es gab Anfang 2019 sechs Schulklassen. Allerdings gab es bis dahin nur zwei Klassenräume und die Schüler mussten in anderen Räume (Lehrerzimmer, Nebenräume der Vorschule/bzw. in provisorischen Lehmgebäuden) untergebracht werden. Der dritte Klassenraum hat zwar nicht die Probleme gelöst, aber eine gewisse Verbesserung gebracht.
Im Frühjahr wurde der Anschluss der Klassenräume von Schule und Vorschule an das öffentliche Stromnetz finanziert. In den Räumen gibt es nun elektrisches Licht. Da es vor allem bei Regen in den Räumen sehr dunkel ist, stellt dies eine deutliche Verbesserung für den Unterricht dar.
Ein weiterer Mangel ist die Versorgung mit Lehrern. Für in 2019 sechs Schulklassen hatte die Regierung vier Lehrer gestellt und bezahlt. Eine weitere Lehrerin wird von der Schule direkt angestellt und durch Elternbeiträge bezahlt.  Seit April 2019 wird das Geld für einen weiteren Lehrer von mir überwiesen und zusätzliches Geld, um das Gehalt für die von den Eltern bezahlte Lehrerin etwas aufzustocken.
Weitere Probleme gab es in der Vorschule. Hier hat die Regierung eine Lehrerin gestellt. Eine weitere Lehrerin sowie die Köchin, welche mittags das Essen für die Kinder zubereitet, wurden von Elternbeiträgen bezahlt. Da viele Eltern nicht in der Lage sind, die geringen Beiträge von ca. 2 € im Monat regelmäßig oder überhaupt zu bezahlen, wird seit dem Sommer 2019 auch das Gehalt einer Lehrerin der Vorschule von mir bezahlt.
Im Januar kam dann mit der neuen 7. Klasse eine weitere Klasse dazu. Die Regierung hat zum Beginn des neuen Schuljahres einen weiteren Lehrer abgestellt. Das heißt für sieben Klassen stellt die Regierung fünf Lehrer, zwei weitere Lehrer werden unverändert von mir, bzw. ab April 2020 nun von Elimu Bora e.V. bezahlt.


Im Oktober 2019 konnte ich dann zusammen mit meinem Sohn Torben nach Kenia reisen und die Schule besuchen. 
Der Besuch bei der Schule und der begeisterte Empfang durch Schüler und Bewohner war unbeschreiblich und wird uns ewig in Erinnerung bleiben.




Unser Geschäftsbericht 2020 



Geschäftbericht Elimu Bora e.V.
Hier finden Sie unseren Geschäftsbericht aus dem Jahr 2020 als PDF Datei zum downloaden.
Geschäftsbericht Elimu Bora e.V. 2020.pdf (1.63MB)
Geschäftbericht Elimu Bora e.V.
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Geschäftsbericht Elimu Bora e.V. 2020.pdf (1.63MB)











Unser Geschäftsbericht 2021


Geschäftsbericht 2021 Elimu Bora
Hier finden Sie den Geschäftsbericht aus dem Jahr 2021 zum Download.
Geschäftsbericht Elimu Bora e.V. 2021.pdf (454.39KB)
Geschäftsbericht 2021 Elimu Bora
Hier finden Sie den Geschäftsbericht aus dem Jahr 2021 zum Download.
Geschäftsbericht Elimu Bora e.V. 2021.pdf (454.39KB)










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